04.Mai 2025 /P-headli.-cont.-red./14-2025

Während die Kassen so leer sind wie ein frisch geplündertes Sparschwein, hält die Begeisterung an – schließlich lässt sich mit Optimismus vieles überdecken. Die Steuereinnahmen? Nun ja, sie reichen inzwischen nicht einmal mehr aus, um die Personalkosten der Stadt Crivitz zu decken.
Crivitz erlebt das große finanzielle Erwachen: Nach fast zwölf Jahren CWG-Strategie klafft im Haushalt ein Loch, das selbst mit optimistischen Berechnungen nicht mehr schöngerechnet werden kann.
Und trotz kontinuierlicher Steuererhöhungen in den letzten zwölf Jahren gibt es immerhin einen echten Wachstumsschlager: Die Mitarbeiterzahl der Stadtverwaltung ist von 47 im Jahr 2014 auf stolze 127 im Jahr 2026 gestiegen! Wer hätte gedacht, dass Bürokratie sich schneller vermehrt als die Einnahmen?
Doch damit nicht genug! Satte 52 % der Gesamteinnahmen der Stadt – darunter Steuereinnahmen und Schlüsselzuweisungen vom Land MV – sind bereits fest für die Personalkosten reserviert. Wer braucht schon Spielraum für Infrastruktur oder Investitionen, wenn man stattdessen eine florierende Verwaltung unterhalten kann? Kein Wunder, dass die Liquidität stetig sinkt und die Schulden der Stadt bis 2040 auf geschmeidige 5 Millionen Euro anwachsen werden. Eine Finanzstrategie mit Weitblick – allerdings wohl eher in Richtung Abgrund.
Bleibt nur die spannende Frage: Wie lange sieht die Finanzaufsicht noch zu? Wann kommt endlich die Einsicht, dass sich wirtschaftliche Realität nicht einfach wegdiskutieren lässt? Ein Haushalt ist keine Wunschliste, und Steuergeld kein unendlich sprudelnder Brunnen.
Die Steuerzahler und die kommende Generation dürfen sich jedenfalls auf eine überraschende Erbschaft freuen – in Form von Schulden, die mit Sicherheit beständig bleiben. Ein Haushalt ist keine Wunschliste, und Steuergeld kein unendlich sprudelnder Brunnen.
Fazit: Fast 12 Jahre CWG – eine Ära der großartigen Visionen und noch großartigeren Rechnungen!