18.Mai 2025 /P-headli.-cont.-red./18-2025

Crivitz und die Geheimakte „Wärme & Energie“ – Ein Meisterwerk der Intransparenz!
Transparenz? Bürgerbeteiligung? Ausschussberatungen? Nicht in Crivitz! Während die Stadt sich klammheimlich mit der WEMAG AG zusammentut, um eine eigene Wärmegesellschaft zu gründen, bleibt die Öffentlichkeit – mal wieder – komplett außen vor. Natürlich gibt es einen Letter of Intent (LoI), eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit der WEMAG – aber wer hätte gedacht, dass dieser Vertrag im Geheimen abgeschlossen wurde? Keine öffentliche Diskussion, keine Ausschussberatung, keine Bürgerinformation.
Und wer zieht hier wieder die Fäden in diesem Projekt? Alexander Gamm, einst Bauausschussvorsitzender der LINKEN, heute bequem in die CWG-Crivitz eingegliedert und dank ihr neuer Fraktionär –und auf Facebook unterwegs als Paul Hermann. Ein wahrer Meister der politischen Akrobatik – immer geschickt darin, genau dort zu landen, wo es gerade am meisten nützt. Egal welches Lager, egal welche Ideologie – Hauptsache, die richtige Bühne für den nächsten großen Auftritt ist bereit. Nun hat er sich erneut an die Spitze gesetzt – mit strategischer Unterstützung seiner Ehefrau Frau Brusch-Gamm, die ebenfalls fest in der CWG-Fraktion verankert ist. Und so gelingt der nächste Coup: Vorsitzender der Arbeitsgruppe Wärme & Energie!
Im September 2024 ließ er sich Herr Alexander Gamm nicht lumpen und spendierte der Öffentlichkeit großzügige sechs Minuten – auf zwei DIN-A4-Seiten verteilt. Ein kurzer, aber erlesener Einblick in das Konzept, der gerade so ausreichte, um den Schein der Öffentlichkeit zu wahren! Eine geradezu bemerkenswerte Geste, wenn man bedenkt, dass sämtliche vorherigen und zukünftigen Sitzungen sowie Beschlüsse ausschließlich im Verborgenen abgehandelt wurden und weiterhin werden.
Doch worum geht es eigentlich? Crivitz setzt neue Maßstäbe in der Energieversorgung! Gemeinsam mit der WEMAG plant die Stadt die Gründung einer zukunftsweisenden Gesellschaft, die nicht nur ein eigenes Heizwerk und leistungsstarke Solaranlagen betreibt, sondern auch weitere Projektgesellschaften auf den Weg bringt. Doch damit nicht genug: Crivitz steigt aktiv in die Windkraft ein und beteiligt sich an Windrädern in Wessin sowie weiteren strategischen Standorten der Stadt. Klingt ambitioniert – wäre da nicht das kleine Detail, dass Crivitz keinen Goldesel hat, der unermüdlich Scheine ausspuckt. Oder doch?
Denn hinter dieser Entscheidung steckt mehr als nur der Wunsch nach nachhaltiger Energie. Die große Rettungsmission: Crivitz erfindet sich neu! Wer glaubt, es ginge nur um nachhaltige Energie, hat die wahre Meisterleistung verpasst! Hier wird Zukunft gestaltet – mit strategisch verteilten Posten in prestigeträchtigen Aufsichtsräten, gezielten Einflussnahmen auf bahnbrechende Energieprojekte und natürlich der heldenhaften Rettung eines Haushalts, der längst auf der Intensivstation liegt. Haushalt 2025? Ein finanzielles Wunderwerk im freien Fall! Doch keine Sorge – mit den richtigen Hebeln und den passenden Netzwerken wird aus der Krise eine einmalige Karrierechance.
Die Wahrheit ist: Crivitz steckt finanziell tief in der Krise. Der Haushalt für 2025 ist ein einziges Desaster, die Stadt steht mit dem Rücken zur Wand. Die Kassen sind leer, die Schulden wachsen, und die einzige Lösung scheint zu sein: Sich irgendwie in ein lukratives Energieprojekt zu retten.
Die WEMAG AG übt Druck aus – schließlich sind es nur noch 6 Monate bis die Absichtserklärung ausläuft, und man will sichergehen, dass der Goldesel nicht davonläuft. Also wird jetzt alles durchgepeitscht, 3 Monate vor dem Beginn der Haushaltsverhandlungen des Haushaltsplans für 2026.
Und die Bürger? Die dürfen sich auf höhere Steuern freuen, um die Kosten für Solar- und Windenergieprojekte zu tragen. Denn während Crivitz sich eine neue Wärmegesellschaft bastelt, haben die Ortsteile Wessin und Gädebehn sowie die Crivitzer Altstadt nichts davon – außer der finanziellen Belastung.
Die Pläne sind längst gemacht:
- Ein Heizkraftwerk für ein Wärmenetz in der Crivitzer Neustadt, das zuerst errichtet wird.
- Photovoltaikanlagen (PVA) in Wessin mit ca. 65 ha, die folgen soll.
- Und irgendwann auch physische Beteiligungen an einer Windkraftanlagen (WKA) – wenn sich Crivitz mit dem Investor einigen könnte.
- Natürlich gibt es bereits Gespräche mit Kloss-Energy (Investor), aber ein Einvernehmen? Fehlanzeige.
Während Crivitz sich mit der WEMAG AG verbündet und euphorisch die Zukunft der nachhaltigen Energie beschwört, schließen sich auch andere Gemeinden der „grünen Mission“ an: Zapel plant 12 Hektar Solarpanels, Barnin setzt noch einen drauf mit 110 Hektar, und in Wessin sollen weitere 20 Hektar hinzukommen – beeindruckende Zahlen für ein Prestigeprojekt! Doch halt, die Windkraft soll natürlich nicht zu kurz kommen – und wird selbstverständlich nach geheimen Regeln verteilt, die keiner so richtig kennt! Auch andere Ortsteile von Crivitz dürfen sich voller Vorfreude auf die Teilnahme am großen Windrad-Bingo nun freuen.
Die Idee eines Strom-Bilanz-Kreismodells, bei dem die Gemeinden ihren eigenen Strom günstiger nutzen könnten, klingt vielversprechend – aber ob das wirklich passiert? Fraglich. Die Unterlagen sind längst fertig, die Gespräche laufen – und das Energieministerium ist informiert. Doch die Bürger? Die erfahren es erst, wenn alles längst beschlossen ist.
Fazit:
Crivitz setzt auf die bewährte Augen-zu-und-durch-Mentalität. Entscheidungen werden im Geheimen getroffen, Verträge hinter verschlossenen Türen unterzeichnet, und die Bürger? Die dürfen zahlen, aber nicht mitreden.Während die Stadt finanziell vor die Wand fährt, klammert sich die CWG – Wählergemeinschaft an ein Energieprojekt, das mehr nach politischer Machtsicherung als nach echter Zukunftsplanung aussieht.
Ein echter Wärme-Sektor-Deal – aber nicht für die Bürger, sondern für die Postenjäger der CWG, die verzweifelt versuchen, ihre Stadt aus dem finanziellen Abgrund zu retten. Ob es gelingt? Das bleibt fraglich.